29Jan
Am 23.01.2020 fand um 18 Uhr ein Zeitzeugengespräch mit der Holocaust-Überlebenden und israelischen Schriftstellerin Halina Birenbaum statt.
Frau Birenbaum überlebte mehrere deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager, darunter auch das Konzentrationslager Auschwitz. Diese Orte nehmen in den Veranstaltungen mit Halina Birenbaum ebenso konkrete Gestalt an, wie die in den Vernichtungslagern ermordeten Angehörigen ihrer Familie. Den Opfern ein Gesicht zu geben, ist das zentrale Ziel Halina Birenbaums. Immer wieder reist sie von Israel nach Deutschland, um Schulklassen von ihrem Schicksal zu berichten. So beehrte Frau Birenbaum auch das Karl-Schiller-Berufskolleg in Dortmund, um ihre bewegende und erschütternde Geschichte zu erzählen. Etwa 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, darunter Repräsentanten der jüdischen Kultusgemeinde Großdortmund sowie Schülerinnen und Schüler des Karl-Schiller-Berufskollegs und benachbarter Schulen, lauschten gebannt ihrer Erzählung, im Anschluss konnten Fragen an Frau Birenbaum gestellt werden.
Im Mittelpunkt ihrer Erzählungen steht der Überlebenskampf im Warschauer Ghetto und in Auschwitz. Ihr Bericht und ihre Antworten lassen, auch im Rahmen dieser Veranstaltung, die Vergangenheit auf eine Weise lebendig erscheinen, wie es ohne Zeitzeugen nicht mehr möglich sein wird. Gleichzeitig überzeugt sie in ihrem Überlebensmut und ihrem Willen zur Verständigung.
Als „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" sind uns, dem Karl-Schiller-Berufskolleg, das Erinnern und das Auftreten gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz ein ganz besonders Anliegen. Wir freuen uns sehr, dass Frau Birenbaum nun auch unsere Schule besuchte und von ihrem Überleben in finsteren Zeiten Zeugnis ablegte.
Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.lokalkompass.de/dortmund-city/c-kultur/zeitzeugin-halina-birenbaum-erzaehlt-vom-ueberlebenskampf_a1293363
Text und Bild: © Valentin Kusch