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  • Kategorie: Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste
Kategorie:  Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste
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Im September waren wir, die Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI)   der Fachrichtung Archiv aus der Klasse FMO 1, in Berlin und statteten einigen Archiven vor Ort einen Besuch ab. Uns begleitete die FaMI-Klasse aus dem Berufskolleg an der Bachstraße in Düsseldorf.

Zu Beginn der viertägigen Fachexkursion besuchten wir das Geheime Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz und bekamen einen Eindruck von 800 Jahren brandenburgisch-preußischer Geschichte. Eine Führung durch den Verwaltungstrakt und den angeschlossenen Magazinbereich verdeutlichte uns den Alltag in einem Staatsarchiv.

Am Dienstag besuchten wir in der brandenburgischen Hauptstadt Potsdam zuerst das Brandenburgische Landeshauptarchiv. In modernen Räumen mit integrierter Aktentransportanlage wurden wir mit den Funktionsbereichen des Hauses und den spezifischen Unterlagen vertraut gemacht. Beispielhaft lernten wir die Archivierung geschlossener Grundbuchunterlagen aus den Amtsgerichten kennen. Nach einer praktischen Übung zur Bewertung von Akten ging es weiter zur Fachhochschule Potsdam. Wir informierten uns ausführlich über Weiterbildungsmöglichkeiten nach dem Abschluss unserer Ausbildung. Eine angeregte Diskussion mit der Studienfachberatung sowie einem ehemaligen Auszubildenden unserer Schule und derzeitigem Studenten bildete den Abschluss des Tages.

Den dritten Tag unserer Exkursion starteten wir im Bundesarchiv, das staatliche Unterlagen vor allem aus dem 20. Jahrhundert bewahrt. Das weitläufige Gelände dieser Einrichtung weist zahlreiche Gebäude mit unterschiedlicher Nutzungsgeschichte auf. Am Nachmittag besuchten wir das Archiv der Max-Planck-Gesellschaft, das die Archivierung der Überlieferung dieser Institution zur Aufgabe hat. Den Einstieg bereitete eine aktive und offene Diskussion zur aktuellen Lage in den Archiven. Das Archiv beschäftigt sich neben Verwaltungsunterlagen auch mit Vor- und Nachlässen von Persönlichkeiten, die in der Kaiser-Wilhelm- bzw. in der Max-Planck-Gesellschaft tätig waren.

Unser letzter Tag begann an einem geschichtsträchtigen Ort: dem ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit (MfS) – heute Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU). In einer multimedialen Ausstellung konnten wir anhand ausgewählter Schicksale beispielhaft die umfassende Überwachung der Bevölkerung nachvollziehen. Anschließend wurde uns Einblick in die Magazinräume gewährt. Ein Teil der dort lagernden Unterlagen wurde von der Stasi zerstört und muss nun mühsam rekonstruiert werden.

Die letzte Station unserer Reise bildete das Evangelische Landeskirchliche Archiv in Berlin (ELAB). Unter ihrem Dach werden die Bestände mehrerer kirchlicher Einrichtungen verwahrt. Diese Bestände umfassen u.a. wertvolle Kirchenbücher und Atlanten.

Durch diese erkenntnisreiche Exkursion gewannen wir vielfältige Eindrücke, die uns für die bevorstehende Abschlussprüfung und unseren weiteren beruflichen Werdegang hilfreich sein werden.

 

Katharina Krone, Maxim Morosov, Anna Neubauer, Ralf Schneider

 

Ansprechpartner: Volker Zaib