02Sep

  • Kategorie: Berufsschule Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste
Kategorie:  Berufsschule Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste
02Sep

Dass nicht nur der schulische Unterricht zum Bildungsangebot einer Berufsschule gehört, durften fünf Schüler/innen des Ausbildungsganges „Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste“ (FaMI) der Fachrichtung Archiv erfahren:

Ihr Weg führte sie im August 2015 nach Berlin; sie hatten durch diese Exkursion die Möglichkeit, nicht nur verschiedene Archivsparten in der Bundeshauptstadt kennenzulernen, sondern sich persönlich mit Ausbildungskolleg/innen über das Berufsbild der FaMIs auszutauschen. Diese waren auch in den Ablauf der Führungen direkt eingebunden. Besonders erfreulich war, dass bei der inhaltlichen Gestaltung auf die Belange der Schüler/innen bzw. deren Berufsbild Bezug genommen wurde.

Auf dem Programm standen Besuche bei den Archiven des Deutschen Bundestages, DeutschlandRadio, der Stasi-Unterlagen-Behörde, der Akademie der Künste, des Auswärtigen Amtes sowie dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz, dem Bundesarchiv sowie bei der Fachhochschule Potsdam.

Einsicht gab es somit in eine Vielzahl von Themengebieten als auch in die Archivierung verschiedener Medienformate:

Während das Archiv des Deutschen Bundestages und des Auswärtigen Amtes zum Teil noch mit handelsüblichen Stehordnen arbeitet, bot sowohl das Archiv von DeutschlandRadio mit seiner Vielzahl an verschiedenen Tonträgern als auch das Archiv der Akademie der Künste mit seinen Zelluloidfilmen den Schüler/innen einen ganz anderen Einblick an die Archivierung.


Akteneinsicht im Archiv der Akademie der Künste

Auch unterschieden sich die Institutionen sehr stark in Bezug auf ihre Neuzugänge: Beim Stasi-Archiv und beim Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz gibt es keine oder kaum noch Neuzugänge. Die Aufgaben bestehen hauptsächlich in der Erschließung und Bereitstellung des vorhandenen Archivguts.

Das Archiv der Akademie der Künste stellte eine Besonderheit dar: Da dessen Bestände aus Werken und Nachlässen von Künstlern und deren Erben besteht, fällt die Kassationsrate, also die datenschutzgerechte Vernichtung nicht archivwürdig bewerteter Unterlagen, äußerst gering aus; denn nicht nur entstehen bei der Akquise hohe Kosten, die es zu rechtfertigen gilt, auch gilt es, dass Wohlwollen der Donatoren zu wahren.

Robert Kropp (FMO-Archiv)

Ansprechpartner: Volker Zaib